Die Spiegelkugel dreht sich weiter. Gefühlte vier Wochen nach der Veröffentlichung ihrer Debüt-Mix-CD legt die Londoner Horse-Meat-Disco-Mischpoke nach. Basierend auf dem gleichnamigen und mittlerweile weltweit bekannten Sonntags-Männertanz im Osten der englischen Metropole zeigen sich die Vollbart-Träger (Ausnahmen bestätigen die Regel) erneut von ihrer Schokoladenseite. „First Be A Woman“ eröffnet den Reigen, der nur so übersprudelt vor Liebesbekundungen und Anzüglichkeiten. Wie in ihrem wöchentlich geöffneten Tempel The Eagle oder den regelmäßigen Veranstaltungen im Berliner Tape Club zählen für Severino, Jim Stanton, James Hillard und Filthy Luka nur die ganz großen Gefühle, Gesten und Tamburin-Schwenker. Mitsingen erwünscht. Stücke wie „Fire To Desire“ von Cyclades dürften den Zahnschmelz einiger Zuhörer angreifen. Kurzeitige Linderung für Glukoseallergiker verschaffen Electra mit „Feels Good“ oder der Stephanie-Mills-Klassiker „You Can Get Over“. Alles in allem ein authentisches und stimmiges Abbild der Horse-Meat-Disco-Mission, aber für den zweiten Teil hätte man sich fast die modernere Seite der Medaille gewünscht. Die Burschen können nämlich auch anders.
Horse Meat Disco 2
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