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Welt Verbrennt

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Ein Albumtitle wie der Hamburger Schule entlehnt. Dass dieser Eindruck nicht täuscht, wird schon beim ersten Stück, „Irre Gleise“, deutlich – ein junger Mann besingt sein Fernweh, seine Muckerkumpels machen die Musik dazu. Das klingt erstmal nicht besonders spektakulär, und auch die andauernden Romantisierungen, der Lokalpatriotismus, die einem aus jedem Song entgegen springende Mixtur aus noch an sich selbst überlegender Lebensfreude und Weltschmerz-Sentimentalität könnten unter Umständen auf die Nerven gehen. Gäbe es den musikalischen Rahmen nicht, den man einfach jenseits der content:encodede würdigen sollte. Denn der lohnt sich. Erfrischend respektlos wird sich hier – das klassische Popsongformat nie brechend – überall bedient: Ska und Reggae, Tocotronic und Steve Reich, geloopte Samples und Gitarrensoli, Klassik und Disco. Klingt spannend, ist es auch. Sollte es eine Instrumentalversion von <i>Welt Verbrennt</i> geben, kommt das Ding in meine Jahrescharts.

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