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In Stereo

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Der erste Track, verwirrenderweise „Part III“ genannt, ist der Verführer dieses Albums, den hat man nach vorn geschickt, um gutes Wetter zu machen und die noch Schwankenden ganz um den Finger zu wickeln. Eine Akkordfolge, die im persönlichen Musikgeschichtsgedächtnis das Ende von Princes „Purple Rain“ antriggert, also die Streicherkadenz, nicht das Rockgebolze, schmeichelt sich in Verbindung mit verrauschten Wasserrohr-Pfeifen und subtilem Quietschen beim gerade halb überzeugten Hörer ein, und dann ist es auch schon zu spät, weil sich nach und nach das Gefährliche, Dunkle aus dem Klang-Cluster herausschält und seine unentrinnbaren Fangarme ausstreckt. Christian Fennesz, Jim O’Rourke und Peter Rehberg gelingt mit <i>In Stereo</i> das oftmals zu Unrecht postulierte „Kopfkino“ auf grandiose Weise, ein perfekter „psychedelic audio blend“, wie die Plattenfirma schwärmt. Tatsächlich sind Einzelinstrumente kaum erkennbar, die Melange ergibt neue Klänge zwischen durchschmelzenden AKW-Steuerungsblocks und absaufenden Schnell-Kochtöpfen im Mix mit Juniors Gameboy und Opas Weltkriegsdoku. Und, Spaß beiseite, das bringt’s total und ergibt eins der besten popM-/Electronica-Alben der vergangenen Monate.

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