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The Intricate Beauty

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King Britt, der Meister des musikhistorischen Pastiches, wpopmet sich ein letztes Mal dem Genre House. <i>The Intricate Beauty</i> soll sein letztes konventionelles Dancealbum sein. Die Konventionen dieses Albums orientieren sich vornehmlich an den mittleren Neunzigern. Sowohl das Label, auf dem das Album erscheint (Nervous), als auch zwei der beteiligten Sänger (Kim English, Byron Stingly) wähnte man bereits im wohlverdienten Ruhestand. Gleich der erste Track bietet einen knochentrockenen, schweren Beat zu flirrend leichter Begleitung – wie zu Hochzeiten von Kerri Chandler und den Burrell-Brüdern. „Now“ könnte eine William-Orbit-Produktion für Madonna sein. Ist aber geschmackvoller und selbst heute zeitgemäßer als <i>Ray Of Light</i> seinerzeit. Und so verfährt King Britt mit all seinen Quellen, sei es ein Blaze-mäßiger Souljazz-Housesong oder ein funktional knallender Track. Er destilliert, was heute noch funktioniert, und befördert den Rest auf den Müllhaufen der Geschichte. Im Ergebnis klingt <i>The Intricate Beauty</i> dann schlanker und eleganter als die Vorbilder – einerseits weniger ausufernd, andererseits stromlinienförmiger. Und der verträumt-verspielte Synthiepop-House des titlestücks liefert zum Schluss noch King Britts Houseentwurf für die Zukunft.

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