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Let The Night Roar

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Sich „König der Kannibalen“ zu nennen, ist ja schon makaber genug. Aber mit dem title seines Debütalbums schießt Dylan Richards den Vogel endgültig ab. Let The Night Roar ist ein Zitat aus der letzten Rede des Sektenführers Jim Jones, die dieser 1978 im Dschungel von Guayana hielt, bevor er 900 Mitglieder seines „Peoples Temple“ zum Massen-Selbstmord durch Zyankali zwang. Die gespenstische Ansprache ist in Auszügen auch auf der CD-Hülle abgedruckt. Das ist natürlich als Provokation gedacht und soll die Schockwirkung von King Cannibals Musik verstärken. Im Endeffekt wirkt die Faszination für durchgeknallte Massenmörder aber vor allem pubertär und peinlich. Das ist schade, denn das Album hat so eine geschmacklose Inszenierung überhaupt nicht nötig. Die elf Tracks auf Let The Night Roar sind für sich genommen eine gekonnte Demonstration dafür, wie vielfältig düstere Bassmusik sein kann. Das Spektrum reicht von brutalem Breakcore-Gabba wie bei „The Untitled“ über Techno-Dubstep („So… Embrace The Minimum“) bis zu Dancehall („Dirt“ mit Daddy Freddy) und Ambient („Onward Vultures“). Eigentlich ein sehr gutes Album, wenn man über die misslungene Aufmachung hinwegsieht.

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