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LENA WILLIKENS Am Deck 13

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Homebase: Köln, Salon des Amateurs in Düsseldorf, Cómeme

Erste gekaufte Platte: Bad von Michael Jackson, dazu habe ich stundenlang tanzen geübt.

Zuletzt gekaufte Platte: Riddles Of The Sphinx von Mike Ratledge, ein sehr toller Soundtrack.

Was mich zum DJ gemacht hat: Der Salon des Amateurs, dort habe ich angefangen aufzulegen. Es gab damals in Düsseldorf keinen anderen Ort, an dem man so tolle Musik zu hören bekam.

Erster Mix: Der war für eine Demo gegen die Schließung des AZs in Köln. Er lief während der Demo und wurde später auf dem Label ALARM als Kassette veröffentlicht.

Meine Vorbilder: Kunstfälscher und Wettbetrüger

Ich lege auf mit: zirka 90% Platten und 10% CDs.

An Köln mag ich: Lebensweisheiten wie: „Et kütt wie et kütt“, die Plattenläden A-Musik und Groove Attack, die Flora (ein wunderschöner botanischer Garten) und den Rhein.

An Köln nervt, dass: man im Rhein nicht baden kann, der Dom immer noch steht, sich alle an das Nichtrauchergesetz halten und der Salon des Amateurs in Düsseldorf ist.

Meine Musik: Ich bin eine alte Punk, für mich muss alles Kanten, Ecken und raue Oberflächen haben. Beim Auflegen geht es mir um eine gute Selektion und das richtige Timing, nicht um ein bestimmtes Genre. Das geht von Proto-Techno über Acid, House zu Synth-Wave bis zu obskuren Disco-Tracks. Gute Musik findet man überall.

Lieblingsorte-/Clubs zum Auflegen: Salon des Amateurs, Golden Pudel (Hamburg), Klub 40/22 (Belgrad), Shesek (Tel Aviv), Corsica Studios (London)

Geheimwaffe: Meine monatliche Show Sentimental Flashback auf Radio Cómeme! Dadurch werde ich immer wieder auf schon längst vergessene Platten aufmerksam. Wenn man nur noch für den Dancefloor spielt ist die Gefahr groß, dass man einen Tunnelblick bekommt und anfängt, seine Platten mit immer mehr Pragmatismus und weniger Liebe zu packen und zu kaufen. Dagegen hilft mir Sentimental Flashback.

Wenn ich nicht gerade hinter den Decks stehe: arbeite ich im Plattenladen, mache Krach im Proberaum oder gehe in der Flora spazieren.

Aktuelle eigene Veröffentlichung: „High Holes“ auf der Compilation Kingii (Slowboy Records) und „Ante Sapina“, ein Track meiner Noise-Combo Titanoboa (mit Melani Wartil), erschienen auf Noise of Cologne 2.

 


 

Download (MP3, 320 kBit/s, 55:28 Min., 127,08 MB)
Abonnieren: Podcast Feed oder mit iTunes.

01. Dopplereffekt – Zygote (Leisure System)
02. Kotai+Mo – Back At Ten (Slow) (Elektro Music Department)
03. Tolouse Low Trax – Barka (Karaoke Kalk)
04. Velvet Season & The Hearts Of Gold – Coffee Grinder Booty (Lucky Hole Records)
05. Like A Tim – Rttrdm (Like Record)
06. Asmus Tietchens – Zeebrügge (Sky Records)
07. Borusiade – Twilight Blindness (unreleased)
08. Wolf Müller – Dickicht (Themes For Great Cities)
09. Shadowlust – Iris (L.I.E.S.)
10. JD Twitch is TC & The Maxx Paxx – Just Like That (We Play House Recordings)
11. Frak – Talk On Answer (Psychic Malmö)
12. Christian S & Bryan Kessler – Forever Untitled (unreleased)
13. Circuit Diagram – Iklig (Staatsakt)
14. POV – ADAT (Crowdspacer)
15. Streetwalker – Untitled (Cititrax)
16. Crash Course In Science – Jump Over Barrels (Vinyl-on-demand)
17. Carisma – Dragones (soon on Cómeme)
18. Doris Norton – Warszawar (Durium)

 


 

Lena, wie hast du die Stücke für den Mix ausgewählt?

Ich wollte sowohl eine düstere Sogwirkung für den Anfang – ganz langsam, verspult und entrückt, als auch, dass der Mix sich entwickelt – schneller und wilder wird. Dafür musste viel gepitcht werden…

Wie und wo wurde der Mix aufgenommen?

Mit Platten, Plattenspielern, Mixer und Soundkarte in meiner Wohnung.

Wo kann man dich demnächst an den Decks erleben?

Am 21.03.2014 im Salon des Amateurs (Düsseldorf) mit Moscoman und am 28.03 im Chesters (Berlin) mit rRoxymore, Alejandro Paz und Andrew Thomson.

 


 

In der Rubrik Am Deck stellen wir in jeder Groove-Ausgabe die wahren Heldinnen und Helden hinter den DJ-Pulten vor: Jene Residents, die außerhalb ihrer Stadt oder Region nur wenige kennen, die aber in ihrer Heimat unverzichtbare Grundlagenarbeit leisten. Jene vielversprechenden Nachwuchsstars, die noch kaum eigene Veröffentlichung vorweisen können, dafür aber mit qualitativ hochwertigen Sets beeindrucken. Und weil Musik mehr sagt als tausend Worte, bekommt jeder DJ, der mit einem Am Deck-Fragebogen im Heft vorgestellt wird, auch die Chance, sich mit einem Mix auf groove.de zu präsentieren.

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