Mit der „Poney“-EP gehörte Vitalic zu DJ Hells legendärer Klasse von 2001, seine Knarz-Basslines verliehen Techno einen Druck, den die Musik scheinbar eingebüßt hatte. Charakteristisch für die Produktionen von Pascal Arbez-Nicolas sind die speziellen Rhythmen, welche die Tracks marschieren lassen. Ebenso speziell sind die freistehenden Basslinien, die mit einer extremen Gewalt in die Tracks brechen. Diese besondere Trackstruktur ermöglicht es ihm, eine maximale Abfahrt zu erzeugen, ohne zu brutal oder dumpf zu klingen. Auf dem neuen Album Flashmob setzt er sich mit Pop auseinander – lepoper nur mit begrenztem Erfolg. Die poppigen Nummern erinnern mit ihren eingängigen Hooklines an TokTok mit Soffy O. Die Behauptung der Abfahrt, welche die abgehackten Grooves und die hyperbrutalen Basslines aufstellen, erfüllt sich in den Songs nur bedingt. Die extreme Dramatik, die Vitalics Musik so stark macht, findet im Popzusammenhang nur selten eine Entsprechung. Am besten sind die Tracks, wenn die Melodien abseitiger sind oder sie sich in obskuren Synthesizer-Schraubereien verlieren.