Robi Insinna ist Headman – und Manhead. Der Schweizer Produzent, in dessen Vita der notorische Chicken-Lips-Remix für „It Rough“ bis in alle Ewigkeit eingemeißelt sein wird, hat nämlich noch eine andere Seite. Genau genommen eigentlich ziemlich viele Seiten. Manheads gleichnamiges Debütalbum versinkt geradezu in einem Meer aus Einflüssen: Rock, Dance, HipHop. Sein Plan, das Manhead-Projekt als konkretes Konzept an „balearischen, discomäßigen und kosmischen Elementen“ auszurichten, geht auf. „Manhead“ wirkt wie ein kaum zu greifendes Gemisch aller möglichen Epochen und Stile, das aber letztlich immer wieder bei dem fast unbeschreiblichen Konstrukt „Balearic“ als Grundgefühl landet. Klar gibt es auch die typischen No-Wave-Disco-Punk-Nummern und den schweren 80s-Vibe , aber eben viel leichtherziger als von anderen. Stücke wie das spitzfindige „Doop“ erwecken den Anschein, alte Bekannte zu sein und sind wahrhaftig funky. Das können nicht viele Zeitgenossen von sich behaupten. Manhead hat die Haçienda mit ihrer ureigenen Mischung aus Soul, Disco, HipHop, Electro und House neu eröffnet.