burger
burger

17. CARL CRAIG More Songs About Food And Revolutionary Art (Planet E, 1997)

- Advertisement -
- Advertisement -

Text: Gregor Wildermann | zur Übersicht der 50 besten elektronischen Alben
Erstmals erschienen in Groove 145 (November/Dezember 2013)

Es reicht ein kurzer Blick auf die Diskographie von Carl Craig und es wird deutlich, dass er nicht der Mann für das Albumformat ist. Seine Remixe und ganz bestimmte einzelne Tracks verlassen selten den DJ-Koffer und dieses Album aus dem Jahr 1997 hat mit „At Les“ immerhin einen dieser Tracks, die man immer wieder hört und sich fragt, warum ein übergroßer Lautsprecher diese Musik nicht in den besten Momenten des eigenen Lebens als Soundtrack einspielt. Was ist am Ende das Geheimnis? Vielleicht die Tatsache, dass Carl Craig Bandmusik mit den Mitteln des Techno macht. Deswegen der Begriff Techno-Jazz, den auch Underground Resistance auf ihre Fahnen schreiben. Carl Craig programmiert Pattern, die wie live gespielt klingen und trotzdem diese hypnotische Wirkung der ewigen Wiederholung beherrschen. Die Tracks haben Dramatik, brauchen Raum, verweigern sich der Gesichtslosigkeit. Und gerade deshalb kann daraus auch ein bemerkenswertes Album entstehen. Craig sagte selbst dazu: „Everything on this record I just love to death. This is my ultimate album.” Selbstvertrauen hat einem Künstler noch nie geschadet.

 


Stream: Carl CraigAt Les

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.