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History Elevate

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Von den Belleville Three ist Kevin Saunderson derjenige, der in den vergangenen Jahren wohl das geringste Interesse an seinem Legendenstatus genießen durfte. Derrick May und Juan Atkins galten und gelten als die großen Innovatoren und ernsthaften Architekten von Detroit-Techno, während Saunderson trotz zahlreicher Blaupausen immer ein wenig im Schatten der kritischen Rezeption stand. Des Pudels Kern mag wohl sein, dass Kevin „Master“ Saunderson (die Initialen KMS bildeten sein Label-Aushängeschild) nie Berührungsängste mit großen Popmomenten hatte. Gleichzeitig war er aber auch für solche Erkennungszeichen wie die berühmten Reese-Bässe und Breakbeat-Gimmicks verantwortlich, auf die nicht wenige englische Drum’n’Bass-Produzenten später Bezug nahmen, und verfolgte als E-Dancer eine Form von erhebendem Techno, der heute noch für nass geschwitzte Leiber sorgt. History Elevate fasst diese zwei Seiten zusammen. Die erste CD versammelt KMS-Remixarbeiten für die Pet Shop Boys, Hercules And Love Affair, Cameo und sogar Simian Mobile Disco. Ungemixt und in ihrer ganzen Glorie. Auf dem zweiten Silberling findet sich schließlich eine Auswahl der größten Saunderson-Momente, von „Good Life“ und „Big Fun“ über „Rock To The Beat“ bis zu „World Of Deep“ und „Pump The Move“ – alle von zeitgenössischen Größen wie Mathew Jonson, Luciano, Carl Craig oder Loco Dice bearbeitet und bereits als pompöse 12-Inch-Serie veröffentlicht. In der Dichte wird allerdings noch mal deutlich, wie singulär und gültig zum einen der Ansatz von KMS war, zum anderen der durch und durch respektvolle Umgang der ausgewählten Restauratoren damit.

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