burger
burger

BON HOMME A Life Less Fancy (Tigerspring)

- Advertisement -
- Advertisement -

Neues Album von Bon Homme heißt: Wir müssen weiterhin auf die Kollabo-LP von WhoMadeWho-Sänger Tomas Høffding und Terranova warten. Schade, dabei war ihre gemeinsame „Painkiller EP“ mehr als ein Appetithäppchen – gerade wenn wir auch noch an „Question Mark“ denken. Naja, Träume sollen ja durchaus in Erfüllung gehen.

Aber vorerst: A Life Less Fancy. Das zweite Soloalbum des Dänen konserviert Høffdings Gedanken, die er während der Welttournee seiner Band zu Papier brachte. Er lässt Bilder seiner Jugend vorbeiziehen („Boys“), nimmt uns in die bisweilen Einsamkeits-fördernde Natur Skandinaviens mit („The Hill“) oder reicht seinen Eltern eine Ode („Under The Weather“), die deren Erziehung zwar hochhält, aber die eigene Persönlichkeitswerdung als immanenter beschreibt.

Zuviel Narration? Musikalisch ist der Bassist vom Dancefloor-orientierten Ansatz seines Debüts vollends abgerückt. Auch wenn der Rock von WhoMadeWho bei Bon Homme weiterhin fehlt, ist die Liaison zwischen Pop und Electronica ohnehin das Ziel von A Life Less Fancy. Filler finden sich keine, aber einige Kitsch-Momente sowie Autotune-Exkurse hätten nicht sein müssen, wenn doch der Bariton auf der Single „Daybreaker“ oder auf „Fighter“ angenehme Freude bereitet. Solides Album mit vielseitig bewanderten Electro-Pop – zwar ohne den großen Aha-Moment, dafür mit eingängigen Melodien und einem Faible für Glocken- und Glöckchenspiel. Und wenn die Entdeckung der Platte die dänischen Sängerin Lydmor ist, dürfte allen geholfen sein. Trotzdem: Terranova, übernehmen sie!

 


Video: Bon HommeDaybreaker

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.