Songs About Dancing And Drugs – der title deutet es schon an: Circlesquares Jeremy Shaw bezieht seine Ästhetik aus den Wave-Achtzigern und kombiniert sie mit der Erfahrung der Rave-Kultur. Nun zerrt er aber nicht etwa die Talking Heads (More Songs About Buildings And Food) auf die Tanzfläche, sondern lotet aus, was in den Tiefen der Goth-Gruft an Möglichkeiten für avanciertes Tanzen besteht. Stellt euch Bauhaus ohne das Theatralische und Unheilschwangere vor. Dieser räumliche Kellersound mit den ploppenden Basslinien. Bei Circlesquare lauert aber nicht das bemitlepopenswerte Bela-Lugosi-Monster in der Gruft. Vielmehr steigt dort eine Party, die nicht allzu laut werden darf – wegen der Nachbarn. Darum ist alles verhalten, eine Spur runtergedimmt. Der Gesang zwischen eindringlichem Sprechen und gebremstem Pathos. Die Instrumentierung auf das Nötigste beschränkt. Immer dominiert der Bass, im Einklang mit genau gesetzten Beats sowie einigen wenigen geräuschhaften Keyboardschlieren und Gitarren-Knartschereien. Würde man bei den Refrains richtig aufdrehen, wäre das mehr als einmal auf dem Sprung ins Stadion. So ist es zutiefst faszinierend. Ein Album, das mit jedem Hören wächst und einen in seine Tiefen hineinzieht. Um einen noch mit dem hüpfenden, langen Abschlussstück „All Live But The Ending“ samt Bläserfanfaren zu versöhnen. Aber selbst das klingt wie unter Plastikfolie vakuumverpackt, und dadurch umso besser.
Songs About Dancing And Drugs
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