burger
burger

A Retrospective

- Advertisement -
- Advertisement -

Tonbänder, Rasierklingen und ein paar aufgenommene Geräusche. Das ist alles, was die BBC-Pioniere des Radiophonic Workshops Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre benutzen, um Musik für Jingles, Erkennungsmelodien und Soundtracks des britischen Fernsehens zu produzieren. Während zeitgleich in Köln Karlheinz Stockhausen für den WDR und in Paris Pierre Schaeffer und Pierre Henry für das GRM experimentierten, waren es bei der BBC vor allem Frauen wie Daphne Oram und Delia Derbyshire, die Klangbilder mit nicht selten surrealistischem Humor zusammenschnitten. Aus Anlass des 50. Geburtstags des BBC Radiophonic Workshops hat Mute aus 3.000 (!) Stunden Material hundert Kompositionen ausgewählt und auf zwei CDs zum Teil erstmals veröffentlicht. Dabei ragen vor allem die Arbeiten aus der Anfangszeit heraus, die vor dem Aufkommen der ersten Synthesizer entstanden, das Sampling vorwegnahmen und in den vergangenen Jahren Musiker wie Boards Of Canada, Broadcast oder Add N To X maßgeblich beeinflusst haben. Die bekannteste Arbeit des Workshops, Derbyshires Musik für die Science-Fiction-Serie Doctor Who, darf da natürlich nicht fehlen. Was noch heute, 45 Jahre nach seinem Entstehen, ätherisch und außerirdisch klingt, war das Ergebnis von mit Oszillatoren bearbeiteten, zusammengeschnittenen Aufnahmen von Kamelgrunzen und dem Schlagen eines BBC-Lampenschirms.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.