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Coast 2 Coast

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Der chronisch unterschätzte Charles Webster zählt seit gut und gerne zwei Dekaden zu den festen Säulen einer Musik, die sich der Einfachheit halber mit dem Begriff „House“ umreißen lässt. Projekte wie Furry Phreaks oder Love From San Francisco sind lange Jahre Markenzeichen des Engländers gewesen, der schon mit Shara Nelson und Tracy Horn arbeitete und mit Miso ein pfiffiges Label betreibt. Außerdem dürfte er der einzige Ortsfremde sein, der jemals auf Mad Mikes legendärer Detroiter Serotoninadresse Happy Records veröffentlichte. Remixes und ähnliches von Webster aufzuzählen würde Seiten benötigen. Die geschäftstüchtigen Menschen von NRK haben ihn nun verpflichtet, sich in die Coast 2 Coast-Serie einzureihen. Kinderspiel für Webster. Den ersten Silberling füllt er mit eigenen Werken, Edits und Remixen, die einen guten Überblick seines Schaffens bieten (Justin Martin, Furry Phreaks und so weiter). Die Kür präsentiert er aber auf der zweiten CD. Der notorische Baseballkappenträger ist nämlich auch dafür bekannt, dass er sein Publikum am richtigen Ort und zur richtigen Zeit an die Hand nehmen kann. Webster zaubert so viele Juwelen von Chez Damier, Pal Joey oder Eintagsfliegen wie Alex M und der Family Of Few aus dem Hut, dass es einem warm ums Herz wird. House ist eben im Ursprung eine afroamerikanische Disziplin. Und sogar sexuelle Heizstäbe wie Blake Baxter haben manchmal romantische Gefühle, wie der Geheimtipp „Love Break“ von ihm eindrucksvoll beweist. Charles Webster ist und bleibt ein cooler Hund.

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