burger
burger
burger

A Matter Of Scale

- Advertisement -
- Advertisement -

„Don’t fake the funk, or your nose will grow.“ Wenn es so etwas wie eine Ethik der elektrischen Tanzmusik gibt, dann ist Bootsy Collins’ Pinocchio-Theorie eine ihrer Grundregeln. Der in London lebende Schweizer Radovan Scasascia hat sie mehr als verinnerlicht. Im Rahmen von Scasascias breitem Wirkungsfeld (er ist Labelmacher von Dreck Records, produziert als AM/PM feinstofflichen Ambienttechno und ist im Projekt Tiger Timing Teil der Rekpops-Clique) steht das Alias Secondo für eine kleinteilige Schnitzeltechnik, in der er die Methode des Microsamplings als Trackgrundlage und als musikalisches Sinnstiftungs-Werkzeug in eine ganz eigene Form bringt. Auf seinem Debütalbum A Matter Of Scale sind die massiv verarbeiteten Samples nie als solche erkennbar und – selbst wenn sie aus dem umfangreichen Reggae-/Salsa-/Funk-Katalog des Soul-Jazz-Labels stammen sollten – nie als solche ausgestellt. Die ungemein zwingende Funkyness der Tracks entstammt nicht herbeizitierter Vergangenheit in Form von Soul-Samples, sondern einer modernistisch präzisen Beatwissenschaft. Der Jack aus Chicago ist ein gern gesehener Gast in Secondos Labor, wo er eine futuristische Frisur verpasst bekommt. Scasascians Nase bleibt, wie sie ist: nach vorn weisend und kurz.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Im Studio mit Mathew Jonson: „Wenn ein Dezibel lauter schon zu viel wäre”

Groove+ Mathew Jonson verlagert seinen Lebensmittelpunkt von Berlin nach Lissabon. Wir konnten die Minimal-Legende davor noch im Studio besuchen.

Funk Assault: „Diese Beziehung ist die wichtigste in unserem Leben”

Groove+ Als Funk Assault sind Alarico und Chlär mit Musik und Wissenschaft dem Groove auf der Spur. Wie das zustande kommt, erfahrt ihr im Porträt.

Marrøn: „Ich bin als DJ auf der Tanzfläche geboren”

Für Marrøn ging es vom Parkett auf die Tanzfläche – uns hat er unter anderem erzählt, warum er seine Profisportlerkarriere gegen die DJ-Booth eintauschte.