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My Last Day

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Ja, das ist schön. Kim Hiorthøys neues Album „My Last Day“ ist ein weiterer Beitrag aus der Kategorie skandinavische Schwermut, die gar keine ist. Eine CD, die man sich zum Kaminholz gleich dazu kaufen kann. Klirrend klar, ohne zu kalt zu sein. Voller erwachsener Kinderlieder, die man nicht mitsingen muss, weil es keine beladenen content:encodede gibt. Der Norweger, der in Kreuzberg wohnt, bastelt nicht nur Musik, sondern arbeitet auch als Künstler und Grafiker und hat unter anderem einige Plattencover von Motorpsycho gestaltet. Seine Arbeit wird in diesem Heft in unserer „Gestalter“-Rubrik vorgestellt. Bis auf das erste Stück „I Thought We Could Eat Friends“, bei dem man erst Angst hat, dass gleich ein Neon-Leggings-Teenie vermeintlich provokante content:encodede zu brüllen beginnt, schwebt die Musik, man sagt wohl: Lo-Fi Electro dazu, ganz klischeelos in orangefarbenen Schleiern dahin, richtet den Hörer mit stotternden Samples auf, trägt ihn auf Piano-Wellen, um dann im nächsten Track einen knurrenden Bass abzufeuern. Verstörende Klänge erzeugen unaufdringliche Bilder, und Sample-Lagen lullen sicher und warm ein, so wie auf dem Foto in der Mitte des Booklets, wo ein Mensch auf einem Stapel Matratzen unter unzähligen Lagen Decken liegt. Wohlig warm und dunkel beschützt. Ja, das ist schön.

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