Dass das neue Album des 32-jährigen Stockholmers nichts für Anhänger des schwedischen Bollertechnos werden würde, hatte sich bereits mit der „Shaded“-Vorauskopplung angedeutet. Wie schon Adam Beyer mit seinem Truesoul-Debütalbum „Ignition Key“ nimmt auch Lekebusch das Wörtchen Soul im Labelnamen durchaus ernst, auch wenn seine Herangehensweise eine andere Ästhetik bewirkt. „The Architect“ setzt mit seinen hochspannenden Hybrpopen aus Club- und Listeningstücken vor allem auf eine heruntergebremste Interpretation eines Dub-Techhouse-Verständnisses, das aber nun überhaupt nichts mit der Erbverwaltung des Basic-Channel-Imperiums gemein hat, sondern sich eher mit schmückenden Zitaten aus Caris Electro- und HipHop-Vergangenheit ausstaffiert. So gewinnt gerade die perkussive Dubtech-Hypnose „Black & White“ eine ungeahnte Sogwirkung, mit dem befreundeten Sänger Krister überzeugt Lekebusch mit zwei melancholischen TripHop-Ausflügen, und selbst französisch inspirierte Filterhouse-Vocoder entwickeln hier eine brillante und gänzlich uncheesige Deepness.