burger
burger

Ten Years, Who Cares?

- Advertisement -
- Advertisement -

Ten Years, Who Cares? Wir auf jeden Fall. Vor zehn Jahren vom DJ- und Produzententeam Jazzanova gegründet, hat sich das Berliner Sonar Kollektiv mit exzellenten Releases als eines der interessantesten und geschmackvollsten Labels zeitgenössischer Tanzmusik etabliert. Als „Dance-Label, das keine Dance-Musik veröffentlicht“ haben es die Macher des Sonar Kollektivs stets verstanden, eine eklektische Symbiose aus House, Jazz und Soul in den Mittelpunkt zu stellen, die sowohl die Club- als auch die Lounge-Fraktion für sich gewinnt. Was Compost und Get Physical bereits großartig gelang, wird auch hier zum Spektakel. Pünktlich zum Jubiläum lässt eine fulminante Doppel-CD nun noch mal die Essenz des Labels Revue passieren, ohne jedoch auf den gängigen Überrumpelungseffekt zu setzen. Im Gegenteil: Sehr sorgfältig und mit Liebe zum Detail wurde hier ausgewählt zwischen Klassikern und Neuentdeckungen, das Ergebnis ist eine ungeheure Dichte hochklassiger Tracks, denen das oft bemühte Etikett „Black Music“ nur unzureichend gerecht wird. Aber wie sonst sollte man so tolle Acts wie Forss, Micatone, Nu Spirit Helsinki oder Soulphiction beschreiben, deren Tracks eben genau diese Schnittstelle zwischen schwarzer Musiktradition und europäischem Club-Sound repräsentieren? Selten fühlte man sich so eingeladen, teilzuhaben an wunderbarer Musik, die sich organisch und warm annähert, ohne sich unangenehm einzuschmeicheln. Die zweite CD wendet sich dem Dancefloor zu. Die Jazzanova-Herren mixen sich durch ihre persönliche Hitliste, und auch hier begegnet man nur große Namen: Tokyo Black Star, Slope und natürlich Âme. Unnötig, hier Highlights benennen zu wollen. Eine vollkommen unverzichtbare Werkschau von großer Eleganz und liebevoller Zuwendung.
Tipp: Forss „Using Splashes“, Fat Freddy’s Drop „Flashback“ (Jazzanova´s Mashed Bag), Arken „Arken 10“

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.