Third Ear waren für die Detroit Beatdown-Compilations verantwortlich, jetzt haben sie ein neues Label erfunden, „The Great Lake Sound“, den Sound der Großen Seen. Neben Chicago und Detroit liegen Toronto, Windsor oder Milwaukee an diesem weltgrößten Binnengewässer. Die schönen Linernotes von Mark Quail stellen einen Zusammenhang zwischen der Industrialisierung des Gebiets und der Musik her, den man bisher nur für den Detroit-Sound im Bewusstsein hatte. Zu den Produzenten der auf zwei CDs verteilten zwanzig Tracks gehören L.A. Williams, Adam Jay, Punisher, Soultek oder Woody McBrpope. Detroit-Techno spielt hier ebenso wenig eine Rolle wie der europäische Post-Minimal-Sound. Fast alle Künstler orientieren sich an irgendeiner Form von Neunziger-Techno, manchmal sind die Tracks schnell und loopbezogen wie bei The Attorny General oder Jeff Cochran, manchmal ruhiger und auf die Sounds konzentriert wie bei Rex Sepulveda oder Soultek. Gegenüber den aktuellen Floorstandards sind die Tracks einfach produziert, sie wirken wie spontane Momentaufnahmen vergangener oder abseitiger technopoper Momente. Gerade ihre Unabhängigkeit und Unzeitgemäßheit macht sie erfrischend.
Tipp: Rex Sepulveda „Home Made“, Adam Jay „The Wrong popea“, Soultek „Come On & Dance“
The Great Lakes Sound
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