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The Orb’s Adventures Beyond The Ultraworld (Deluxe Edition)

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Alex Patersons aktive Musikkarriere begann als Chill-Out-DJ Ende der Achtziger auf Paul Oakenfolds Partys im Londoner Club Heaven. Es folgten erste Singles als The Orb sowie eine gefeierte Peel-Session. 1991 erschien dann mit „The Orb’s Adventures Beyond The Ultraworld“ das erste Ambient-House-Album überhaupt. Ein Meilenstein der elektronischen Musikgeschichte. Zum 15-jährigen Geburtstag gibt es nun eine Deluxe-Edition auf drei CDs, die das Doppel-Album um Auszüge der Peel-Session, einem großartigen Andrew-Weatherall-Mix und weiteren Remixen aus dem seinerzeit nur für eine Woche erhältlichen Remix-Album „Aubrey Mixes“ bereichert. Patersons Pionierleistung war es, erstmals die musikalischen Welten von Brian Enos Ambient-Platten, King Tubbys Dub-Experimenten und Chicago-House auf einer Platte zusammenzuführen. Es entstand ein Album, das ein neues Genre begründete und die Blaupause für etliche Nachfolger bildete. Zwei title ragen auch nach anderthalb Jahrzehnten noch besonders hervor: der Eröffnungstrack „Little Fluffy Clouds“, der zum After-Hour- und Chill-Out-Room-Klassiker der frühen Neunziger wurde, sowie „A Huge Ever Growing Pulsating Brain That Rules The Centre Of The Ultraworld“, das völlig ohne Beats auskam. Das Album stellte aber auch eines der letzten Monumente des Sample-Pop dar (neben den ebenfalls 1991 veröffentlichten „Blue Lines“ von Massive Attack und „White Room“ von The KLF). Schon kurze Zeit später verhinderten Rechtsanwälte für immer solche musikalischen Aneignungs-Exzesse. Doch auf „The Orb’s Adventures…“ lassen sich noch ausführliche Multitrack-Loops von Ennio-Morricone-, Steve-Reich- und Minnie-Riperton-Stücken hören, sowie TV-Aufnahmen eines Rickie-Lee-Jones-Interviews und von Nasa-Dokumentationen. Anders jedoch als viele anderen elektronischen Alben der frühen Neunziger gelingt dem Orb-Debüt das Kunststück, auch anderhalb Jahrzehnte nach seinem Erschienen wie ein Werk seiner Zeit, jedoch keinesfalls veraltet zu klingen.

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