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Tja, die Herren Mayer und Voigt dürften so viel Schnepop nicht gewohnt sein. Da strengen sie sich über alle Maßen an, einen Human League und Soft Cell tauglichen Neo-Trance-Disco-Hit zu basteln, der den dürftigen Minimalrichtlinien und momentanen Rave-Maximen durch die schlüpfrigen Finger gleitet, Augenbrauen hochfahren und Köpfe nicken lässt und dann stiehlt ihnen dieser Niemand namens Davpopovitch die Butter vom Brot. Das Strictly Rhythm vom Rhein lugte zwar schon oft mit Platten von Jonas Bering, Davpop Leyers oder Justus Köhncke über den angedichteten Tellerrand hinaus, aber von einer Kompakt Extra war man bisher anderes gewohnt. „Cellophane“ von Davpopovitch ist jedenfalls Discomusik für das Jahr 2006. Abgetrennt von augenfälligen Referenzen poliert der Typ mit Turbinensounds, lasziven französischen Stimmeinlagen und ordentlich Dampf auf dem Eisen seine persönliche Spiegelkugel. Dabei deckt er Dächer von Offenbach bis Birmingham ab und stürzt so unterschiedliche Gemüter wie Ibiza-Raver und Yardies in einen alles vereinenden Endorphintaumel.

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