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Dial 0

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Dass My Robot Friend mit „The Fake“ in der ersten Reihe des Electroclash-Hypes stand, war im Grunde genommen ein Missverständnis, wie sein jetzt auf Soma erschienenes, zweites Album zeigt: Weniger der Fashion-Komplex wie bei Fischerspooner als eine DIY-Art-Auffassung bildet Grundlage und Bezugspunkt der Musik des NYer one-man-Gesamtkunstwerks My Robot Friend. Trotz der äußerst heterogenen Auswahl der Gäste, die vom sensationellen Neo-Folk-Sänger Antony (of-and-the-Johnsons-fame) bis zu Zomie Nation als Coproducer reicht, ist „Dial 0“ ein recht geschlossenes und mit 40 Minuten auch sehr bündiges Statement zur Situation der Überlagerung von künstlicher und künstlerischer Intelligenz auf dem Dancefloor, zu dem die elf regulären Songs nie ganz den Kontakt verlieren. Höhepunkte gibt’s mit „The Good Part“, einem schwebenden Indie-Pop-Stück, der sarkastischen, angewavten Up-tempo-Nummer Dead“, dem supersympathischen Blondie-Cover „The Rapture“ und der Latin-Persiflage „Electric Pants“ gleich mehrfach, echte Hits dagegen kaum. Als Künstlerpersönlichkeit wirkt My Robot Friend wie ein amerikanischer Like A Tim. Auf „Dial 0“ ist er vor allem eins: der Singer/Songwriter der E-Clash-Szene. Außerdem kann jemand, der sein Album mit dem Cover eines Luna-Songs eröffnet, einfach kein schlechter Andropop sein.

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