Alex „Omar“ Smith ist schon so ne Type für sich. Mit seinem Oberlippenbärtchen könnte er auch glatt als Double für Eddie Murphy durchgehen – einen Hang fürs Affektierte hat er allemal. Und so ließen er und sein Produktionspartner Shadow Ray es sich auch diesmal nicht nehmen, ihr neuestes Album „Oasis Collaborating #2“ mit einem gezielten Statement gleich von selbst auf den hauseigenen Detroit-Index zu setzen. „ Warning! This album contains the motown minimal sound. The revolution will not be digitized“ – so prangt es von der CD. Und – trotz eines kleinen Schmunzelns – Smith verspricht nicht zu viel. Eher noch zu wenig! Und um ehrlich zu sein kommt es fast einer Strafe gleich dieses in Fülle und Bandbreite kaum zu toppende Album besprechen zu müssen. Strafe, weil es fast ausweglos erscheint auch nur annähernd das in Zeilen zu fassen was da gerade musikalisch und klanglich passiert. Diese Platte als bloßes Detroit Deephouse zu bezeichnen wäre maßlos untertrieben. Die Tracks befinden sich in permanenten Variationen, erheben sich teils aus simplen wie genialen Bass- und Pianolines, teils aus komplex verflochtenen Rhythmen, akzentuierten Congaschlägen, nebulösen und himmlischen Melodien. Natürlich perfekt arrangiert, mal rau, mal butterweich inszeniert, tingeln die Tracks fließend vom Floor abseits ins Abstrakte ohne auch nur im Ansatz bemüht zu wirken. Eher spielerisch, und ganz bestimmt erhaben! Absolutes Highlight!
Oasis Collaborating #2
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