Darauf hätten nur wenige gewettet: Die jüngste Get Physical ist eine Produktion von Thomas Schumacher und Caitlin Devlin, die das LK aus dem Projektnamen gestrichen und sich dafür um Stephan Bodzin zum Trio erweitert haben. Alle drei Nummern bekunden ein 90er-Technoverständnis, verschränken dieses aber mit den akuten Bedürfnissen gegenwärtiger Dancefloors nach sinistren Analogsynthsounds. Erstaunlicherweise gelingt damit etwas, das als Annäherung an das Soundpopeal von Booka Shade zu diesem kompatibel, aber nicht kongruent ist. Devlins coole, im Zentrum der Tracks stehende Vocals markieren den eigentlichen Mehrwert hier: Lasziv sind die ohne Frage, aber wären sie das nicht auch in weniger starker Bearbeitung gewesen?