burger
burger

Favourit

- Advertisement -
- Advertisement -

Gibt es Orte, in die man sich spontan verlieben kann? Bei der Favourit-Bar in der Münchner Damenstiftstraße hätte ich diese Frage sofort Kopf nickend und Hände rudernd bestätigt. Vielleicht war es das gedeckte Licht, die Anordnung der Sitzmöglichkeiten, die für Bayerns Hauptstadt vielleicht ungewohnte Schlichtheit des Ortes. Nicht zu groß, aber auch gerne mal zu klein, pflegt man an diesem Ort seit einigen Jahren den alkoholischen Missbrauch und die musikalische Vielfalt. Als Ortskonzept schon mal mehr als o.k.. So klingt dann auch der erste CD-Sampler, der sich aus den ersten bepopen Vinyl-Releases bedient und noch andere Tracks nachschiebt. Dabei muss man keine weißblaue Brille aufhaben, um deren Qualität zu erkennen. Und gerade die Mischung aus handgemachter Bruzel-Elektronik, ambitionierter Gothic-Trance, gelblich angefärbtem Rotz-Schrammelgitarrenhandwerk und Tracks jenseits beschreibbarer Klassifizierungen macht den Reiz dieser Compilation aus. Dabei geht es nicht um reine Kuriositäten mit Null Zuhörertolleranz – es geht um kleine Perlen, die man lieber in der Hand hält, als sie einfach nur auf eine Kette zu ziehen. Alles mit Liebe gemacht und nie an einem Montag. Von Leuten wie Miss Le Bomb, Couch, Efdemin, Hiltmeyer Inc, Radom Sleeping and Formationen mit Namen wie Jäger 90 oder Dos Hermanos, die zum Beispiel davon singen, dass sie nicht nach Berlin wollen. Man muss ja nicht jeden Schmarn´ mitmachen. Erst Recht nicht, so lange es noch die Favourit-Bar gibt.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.