Große Teile der serbischen Clubszene zeigen sich solidarisch mit den landesweiten, von Studierenden angeführten Protesten gegen die Regierung. Die Proteste, die seit November andauern, sind eine Reaktion auf den Einsturz des Dachs des Bahnhofs Novi Sad im vergangenen November, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen. Die Demonstrierenden machen Korruption in der Regierung für das Unglück verantwortlich und fordern grundlegende Reformen.
Bekannte Clubs und Veranstaltungsorte schlossen sich zuletzt den Protesten an. So blieben unter anderem Klub 20/44, Drugstore und Karmakoma geschlossen, um ein Zeichen der Unterstützung zu setzen. Die Macher:innen des renommierten Exit Festivals in Novi Sad sprachen den Studierenden ebenfalls ihre Solidarität aus.
Serbiens Präsident Aleksandar Vučić sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, Demokratie und Freiheit zu korrumpieren, obwohl er offiziell die Mitgliedschaft Serbiens in der Europäischen Union anstrebt. Er hat die Protestierenden beschuldigt, für nicht näher benannte ausländische Mächte zu arbeiten, um die Regierung zu stürzen.