burger
burger

Gaswerk Art Days: Kurzinterview mit Coco María

Die Mexikanerin Coco María begibt sich auf eine musikalische Entdeckungsreise des südamerikanischen Kontinents. Ihre Vorliebe sind afro-lateinamerikanischen Rhythmen, die sie im Samba, Latin-Funk und Cumbia findet. Wir sprachen mit ihr vor dem Auftritt auf den Gaswerk Art Days. Das sechs-jährige Bestehen des Kunst- und Kulturraumes im Berliner Osten wird mit Livemusik, Performance Art und Ausstellungen vom 28. bis 30. Juli gefeiert.

GROOVE: Welche sind die frühesten musikalischen Erfahrungen aus deiner Kindheit in Mexiko und wie haben sie deine Leidenschaft für Musik beeinflusst?

Coco María: Die ersten Erfahrungen habe ich im Elternhaus gemacht. Mein Vater hat mit Freunden und Familie Gitarre gespielt. An den Wochenenden wurde bei uns viel gefeiert: das Haus war voll Menschen, bis spät nachts gab es Musik und es wurde getanzt. Wir Kinder waren auf den Partys dabei. Ich hatte sogar eine Theatergruppe, bestehend aus meinen Geschwistern und Cousins. Jeden Sonntag haben wir im Haus meiner Großmutter Stücke aufgeführt, auch bei besonderen Anlässen. Außerdem hatte meine Mutter mir Kassetten und später CDs besorgt. Sie hat auch ständig das Radio an.

Dein Feld sind afro-lateinamerikanische Rhythmen aus den verschiedensten Regionen. Was hat dich damals an dieser Art von Musik so begeistert?

Als ich aufwuchs, haben wir die Rhythmen verschiedener lateinamerikanischer Länder gehört. Mein Vater und seine Freunde liebten und lieben es immer noch, diese Musik zu entdecken und live zu spielen. Ich kannte die Texte ihrer Lieder, ein Folklore-Mix ganz ohne Grenzen oder Kategorien. Erst als ich älter wurde, fand ich heraus, dass die Lieder aus Mexiko, Kuba, Venezuela, Kolumbien und vielen anderen Ländern stammen.

Kannst du uns einen Einblick in deine musikalischen Einflüsse und Inspirationsquellen geben?

Reisen und das Leben in unterschiedlichen Ländern beeinflussen mich. Es hat meinen Horizont erweitert und meine Ohren geschult, neue Menschen und Orte kennenzulernen. Meine Inspiration sind meine Freund:innen, die keine Genre-Grenzen kennen. Auch ein paar DJs sind seit meiner Jugend meine Vorbilder. Neugierige Menschen sind meine Inspiration.

Wie baust du aus deinen vielfältigen musikalischen Einflüssen ein kohärentes und fesselndes Set, das ein diverses Publikum wie auf den Gaswerk Art Days anspricht?

Ich versuche, unbekannte oder sperrige Songs mit solchen zu verbinden, die die Leute kennen könnten. So möchte ich ihnen das Unbekannte näher bringen. Wenn das mit den zwei Songs im Moment nicht funktioniert, dann versuche ich es später nochmal oder gehe einen Umweg, um unbekannte Songs doch noch unterzubringen.

Für den Auftritt bei den Gaswerk Art Days kommst du in die Berliner Gaswerksiedlung. Warst du schonmal in diesem Studio- und Künstlerkomplex und falls nicht, welche Erwartungen hast du?

Ich war bisher noch nicht dort, dafür aber alle meine Freund:innen hier in Berlin. Sie sagen, dass es ein wunderbarer Ort sei. Entsprechend freue ich mich auf die Gaswerk Art Days.

Wollt ihr bei den Gaswerk Art Days dabei sein und Coco María sowie viele weitere Künstler:innen live sehen? Gewinnt bei uns 2×2 Festivaltickets. Schickt uns zur Teilnahme am Gewinnspiel bis zum 26. Juli eine Mail mit dem Betreff Gaswerk23, eurem vollen Namen, dem vollen Namen eurer Begleitung an gewinnen@groove.de!

Groove präsentiert: Gaswerk Art Days
28. bis 30. Juli 2023

Line-up: Perera Elsewhere, Mop Mop, Shackleton, Derek Gripper, Coco Maria, Ekow Alibi Savage + Ziggy Zeitgeist, Deadbeat + Maarten Vos, Andrea Belfi, Aly Keïta & The Magic Balafon, Triniboi Joocie and the Samuel Dubois Band, KUF, C.A.R. + Max Loderbauer, Ibaaku, Baby Vulture und viele mehr.

Tickets: ab 70 Euro; Tagestickets ab 24 Euro

Gaswerksiedlung
Blockdammweg 1
10317 Berlin

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Berliner Clubarbeitenden Gewerkschaft: „Auch wir wollen eine Work-Life-Balance haben”

Die BCG veranstaltet zum Tag der Arbeit einen Demo-Rave, um auf ihre Belange aufmerksam zu machen. Wir haben ihr gesprochen.

Felix Leibelt über Mark Spoon: „Das war kein gewöhnlicher Typ”

Wir wollten wissen, wie sich der Autor des Podcasts dem Mensch nähert, der wie kein anderer für die Ekstase und Exzesse Neunziger steht.

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.