Knapp 31 Minuten ist das Debütalbum von Jim-E Stack kurz. In ihnen beweist der junge Produzent, dass er Tracks Schritt für Schritt und ansprechend entwickeln kann. Angefangen mit einem Element, baut er Spur um Spur seine Tracks auf, die zwischen HipHop, House und britischem Hardcore Continuum changieren. So legt der in New York lebende Produzent zum Beispiel Steeldrums (Jamie xx lässt grüßen) über einen 2-Step-Beat, worüber ein sehnendes, etwas cheesy Gesangs-Sample schwebt. Überhaupt geht es sehr gefühlsbetont auf Tell Me I Belong zu. Die Tracks wirken wohlstrukturiert, bei der ganzen emotionalen Wärme entspannt verdaulich, aber auch etwas leicht durchschaubar. Bei raueren Titeln des Albums wie „Run“ oder „Out Of Mind“ ist die Einfachheit dagegen tanzmotivierende Stärke. Hier entfallen Emotionen zugunsten treibender Beats zwischen Grime, UK-Funky und Baltimore Club. Im Gegensatz zu den restlichen, etwas sehr kuscheligen Tracks, kann sich hier das Ohr an den peitschenden Claps einhaken. Mit etwas mehr von diesen kantigen Tracks wird Jim-E Stack in Zukunft bestimmt auch über eine längere Strecke als eine halbe Stunde überzeugen können.
Stream: Jim-E Stack – Tell Me I Belong