burger
burger
burger

GESLOTEN CIRKEL Submit X (Murder Capital)

- Advertisement -
- Advertisement -

Viel ist nicht bekannt über den Mann, der sich hinter dem Pseudonym Gesloten Cirkel verbirgt. In den vergangenen beiden Jahren hat sich der in Moskau lebende Russe mit nur drei Maxis auf Moustache Techno, Berceuse Heroique und Murder Capital ins Gespräch gebracht. Hinzu kamen noch einige Remixe, so etwa für Mark Du Mosch, Candyblasta oder Conforce. Gesloten Cirkel steht für einen düster-verspulten Techno-Sound, der sich einerseits bei hartem Acid, Frühneunziger-Detroit-Techno und Achtziger-Electro bedient, sich andererseits aber auch immer wieder auf den elektronischen New Wave der frühen Achtziger bezieht. Das wären denn auch die Eckpunkte des ersten Longplayers von Gesloten Cirkel, der auf dem Viewlexx-Unterlabel Murder Capital erscheint. Dort ist der Russe auch denkbar gut aufgehoben, passt seine Musik doch bestens zum Sound von Den Haag um Leute wie I-F oder Rude 66. Wohin auf Submit X die Reise geht, macht schon der Opener „Zombiemachine Acid“ klar: Über einen tighten Electro-Beat im Sinne der Detroit-Bass-Schule der späten Neunziger legt Gesloten Cirkel Vocals aus den Tiefen des Orkus und eine 303, die definitiv nicht zum Spaßen aufgelegt ist. Immer wieder muss man an Ectomorph oder Drexciya denken, so zum Beispiel beim Hören von „Stakan“. An I-F, den Macher des Labels Murder Capital, erinnert „Chatters“. Wie eine Slow-Motion-Version der Underground Resistance-Definition von Acid klingt hingegen „Vader“. Den Originalitätspreis gewinnt Gesloten Cirkel mit seinem ersten Longplayer Submit X sicherlich nicht. Dennoch überzeugt der Moskauer mit seiner Kompromisslosigkeit.

 


Stream: Gesloten CirkelSubmit X

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.