Nach Prins Thomas und Prins Thomas II kommt, genau, III. Konsequent schlicht wie der Titel, kommt auch das neue Album von Prins Thomas daher, welches nur mit einem Bein auf dem Dancefloor und mit dem anderen akrobatisch zwischen allen Stühlen sitzt. Das ist nicht unbedingt die bequemste Körperhaltung, funktioniert zuweilen aber ganz großartig, auffälligerweise vor allem bei den Tracks, die sich dann eben doch wieder stärker der Disco widmen, wie zum Beispiel das bollernd-treibende „Trans“ oder der euphorische Kuhglocken-Acid-Trance von „Apne Slusa“. Disco ohne Space geht natürlich nicht, und dem widmet sich Thomas Moen Hermansen auch ausgiebig, wie beim esoterischen Shoegaze-Ambient von „Oase“ und „Kameleon“ oder den verschiedenen, oft reichlich vernebelten Dub-Variationen, wie „2000 Lysår fra Morellveien“, „Enmannsrock“ oder „Arabisk Natt“. Alles fein und funky, aber was im Ohr bleibt, sind dann – zumindest bei mir – eben doch wieder vor allem die Space-Disco-Stürmer. Und auf die versteht sich der Prins auch hier.
Stream: Prins Thomas – III