Neun Jahre nach Labelgründung feiert Innervisions die 50. Veröffentlichung mit vier zeitgleich erscheinenden EPs. Anlässlich dieses Ereignisses wird nicht wehmütig zurückgeschaut, stattdessen haben Dixon sowie Frank Wiedemann und Kristian Rädle von Âme für die symbolträchtige Katalognummer das Zepter an einige junge und aufstrebende Produzenten übergeben, die bislang noch nicht auf Innervisions in Erscheinung getreten sind. Die erste EP geht an Orson Wells aus Frankfurt, der bereits auf dem Label Live At Robert Johnson für einigen Wirbel gesorgt hat. Sein Sound vereint Old School im Sinne von deepem Chicago-House mit der Gegenwart, so auch auf den drei Tracks der „Endless EP“. Die zweite Innervisions 50-EP ist von David August aus Hamburg, der zum Inventar von Diynamic gehört. Seine Maxi „Epikur“ ist gewissermaßen die „Rej“-Gedächtnisplatte dieser Serie – wird sicherlich ein großer Hit. Mit Recondite bestreitet ein weiterer Deutscher die dritte Platte der Serie. Der Produzent aus Niederbayern (inzwischen Berlin) lässt mit „PSY“ und der B-Seite „Fiery“ den Trance der frühen Neunziger Jahre wieder auferstehen – wäre einst in Frankfurt im Omen oder Dorian Gray und natürlich auch in Berlin bei Dubmission sicherlich ein Riesenhit gewesen. Die letzte Maxi der Serie kommt von Frankey & Sandrino. Wer das ist, weiß kein Mensch. Was wir allerdings wissen, ist folgendes: „Save“ ist ein grandioser Track, zu verorten irgendwo zwischen DJ Koze, Trance, Krautigem und Pink Floyd. Die B-Seite „The Edge“ darf man als typischen Innervisions-High-Performance-House-Track bezeichnen – im besten Sinne.
RECONDITE / FRANKEY & SANDRINO / DAVID AUGUST / ORSON WELLS Innervisions 50 I-IV (Innervisions)
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