Keine Probleme mit dem „schwierigen zweiten Album“ hatte dem eigenen Vernehmen nach Marcus Lambkin alias Shit Robot: „Es war nicht annähernd so schwer, wie ich gedacht habe“. Warum auch? Wer so eine sichere Hand für House-, Disco- und Hi-NRG-Derivate hat, die trotz aller Einflüsse klar im 21. Jahrhundert stehen, kann das ja auch gelassen angehen. Wenn dann noch Gäste wie Nancy Whang, der The Rapture-Sänger Luke Jenner, die Hip-House-Legende Lidell Townsell, die australische Sängerin Holly Backler und der Comedian Reggie Watts in die Gesangskabine steigen, ist der Grundstein für einen würdigen Nachfolger von From The Cradle To The Rave rasch gelegt. Erneut gilt die Devise: Mehr Vocals braucht der Floor – lediglich zwei Stücke („Space Race“ und „Tempest“) verzichten auf Stimmen. In typisch grobkörniger Soundästhetik gehalten, weiß Lambkin auf den neun Tracks des in Deutschland und New York aufgenommenen Albums ein ums andere Mal zu überzeugen: mit dem Soul-infizierten Piano-House des bereits vorab als Single veröffentlichten Titeltracks, mit der ebenfalls bereits erschienen Sylvester-Hommage „Feels Real“, mit gezügeltem Disco-Funk auf der kommenden Auskopplung „Do That Dance“. Auch toll: die intime Atmosphäre von „Feels Like“ – auch Roboter träumen nicht nur von elektrischen Schafen. Runde Sache.
Video: SHIT ROBOT – We got a love feat. Reggie Watts (Official Video)