burger
burger
burger

KELE Bloc Party Tapes (!K7)

- Advertisement -
- Advertisement -

Die Tapes-Reihe von !K7 ist eine Versuchsanordnung mit ideellem Ziel: das Mixtape als Vorläufer der DJ-Mixe. Nach Folgen von The Rapture, Foals und The Big Pink hat man nun den Bloc Party-Sänger Kele Okereke eingeladen, seinen Beitrag zu leisten. Angesichts der im Werk der britischen Alternative-Band angelegten Danceflooraffinität ist es wenig verwunderlich, dass Tanzbarkeit ein Schlüsselkriterium für die Stücke auf Bloc Party Tapes darstellt, abgesehen von einem Rahmen aus Post-Rock und Ambient. Erfrischend unverkrampft trifft Afro-Beat von Tony Allen oder Fela Kuti (Musik, der sich Kele lange Zeit verschlossen hat, „weil es die Musik meiner Eltern war“) auf UK Garage-Klassiker wie Wookies „Battle“ oder Double 99s „RIP Groove“. Einer der großen Housemomente unserer Zeit, Larry Heards „The Sun Can’t Compare“, bereitet den Boden für den Jamie Jones-Mix von Cajmeres „Percolator“ und die Junior Boys im Carl Craig-Mix als Höhepunkt des Sets. Mit dieser Auswahl äußerst populärer Tracks verzichtet Kele darauf, den coolen Auskenner zu markieren, nutzt aber die im Kassettenformat angelegte Dialektik zu einem klugen Arrangement: Sein Mix besteht zwar aus zwei Hälften (Garage vs. House), zerfällt jedoch nicht: Beide Teile adressieren den Körper der Tänzer, vergessen aber nicht, auch emotional zu berühren. Auf Bloc Party Tapes streicht Kele die metaphysischen Aspekte des Auflegens heraus: „Für mich geht es bei Tanzmusik um Transzendenz.“

 


Stream: KeleBloc Party Tapes (Preview)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.

Cardopusher: „Humor steckt in allem, was ich tue”

Luis Garbàn fusioniert lateinamerikanische Rhythmen mit futuristischen Klängen. Wie er dazu kam, erfahrt ihr in unserem Porträt.

Polygonia: Durch die Akustik des Ursprünglichen tanzen

Polygonia verwebt Clubkultur mit der Natur und verleiht Techno eine organische Tiefe. Wie und warum sie das tut, erklärt sie im Porträt.