Das Label des Jazzanova-Kollektivs scheint dieser Tage noch mal richtig durchzustarten. Und man konzentriert sich nun auf House. Im Spätherbst kommt zudem das Debüt von Paskal & Urban Absolutes, doch erst mal ist Barck selbst an der Reihe. Die Entdeckung auf Reunion ist für mich der Sänger Pete Josef aus Bristol, der bereits beim zweiten Track „Re-Set“ absolute Sogwirkung entfaltet. Und schon ist man in einem Album, das einen nicht mehr loslässt. Nun ist es ja ein wirklich offenes Geheimnis, dass Jonatan Bäckelie alias Ernesto aus Göteborg singen kann. „Don’t Look Back“ ist eines von drei Stücken, doch selten wurde seine Stimme so schön in Szene gesetzt. Alex Barck hat zwölf Monate auf La Réunion verbracht, einer abgelegenen Insel im Indischen Ozean. Ein wirklich glücklicher Umstand, denn die Distanz zu Berlin scheint ihm wirklich gut getan zu haben. Beispiele finden sich zuhauf: Nicht nur beim mit Afrobeats versetzten „Oh Africa“ mit Christine Salem, auch die Bassline auf „Atmosphere“ und das wiederum mit Pete Josef kooperierte „Spinning Around“ in all ihrer optimistischen Freigeistigkeit – man kann den Ozean förmlich riechen. Diese Weite und das Licht, die durch die Töne hervorstechen, machen Reunion für mich zum Highlight dieses Herbstes.
Stream: Alex Barck – Reunion