Bryan Ferry-Remixe, die (gefühlt) 83ste. Diesmal ist „Don’t Stop The Dance“ dran. Ein Welthit und somit eine eher undankbare Vorlage? Nun, das Ergebnis ist eine sehr disparate und bunte Tüte, die von „ungenießbar“ bis „zum Reinlegen“ reicht. Wobei „ungenießbar“ zu harsch ist, aber die Bearbeitungen von Punks Jump Up und überraschenderweise auch Psychemagik erschließen sich mir nicht – zuviel los, zuviel gewollt. Schöner sind da die reduzierten Versionen von Sleazy McQueen und Greg Wilson & Derek Kaye. Ersterer lässt den Blechbläsern viel Raum und bewegt sich langsam Richtung Acid, letztere statten ihre Version mit extensivem Intro aus und verschieben die Koordinaten noch weiter Richtung Balearen, bleiben aber nah am Original – was in diesem Fall ein Gewinn ist. Auch bei Eric Duncans eleganter 11-Minuten-Version kommt Ferrys Stimme erst nach vier Minuten zum Einsatz und bestimmt das fast vier minütige Break, bevor der Track wieder anzieht. Doch es ist an Todd Terje, die Kohlen für diese Zusammenstellung aus dem Feuer zu holen. Der schmeißt seinen Arp an, wabbert sich mit ein paar Stimmenfetzen und Percussion langsam der Dancefloor-Bombe entgegen, die spätestens nach der Hälfte zündet und in einem kosmischen Wahnsinn mündet, bevor Ferry fast schon A capella den Track beendet. Perfekte zehn Minuten.
BRIAN FERRY Don’t Stop The Dance Remixes (Virgin)
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