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WASHED OUT Paracosm (Sub Pop)

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Die Debüt-EP „Life Of Leisure“ von Ernest Greene alias Washed Out war so etwas wie das Genre-definierende Chillwave-Album. Man kann sich den Blogger, der den Namen des Genres erfunden hat, gut vorstellen, wie er vor seinem Computer sitzt, den verträumten, im Hall schwimmenden Songs lauscht und dabei das wundervolle Cover mit der Schwimmerin im Meer anschaut, als ihn der Schlag trifft: Chillwave, das ist es! Mittlerweile ist die Genrebezeichnung auf dem besten Weg zum Schimpfwort, und alle, die gerne ihre liebsten Chillwave-Musiker vor dem Backlash retten wollen, erklären eifrig warum Toro Y Moi oder Neon Indian eben nicht dazu gehören. Die Eröffnung von Greenes zweitem Albums Paracosm lässt vermuten, dass er mit der Genrebezeichung wenig Probleme hat: Vogelgezwitscher, New-Age-mäßige, Wellen simulierende Synthies und Glockenspiel-artige Sounds führen in das Album ein. Und danach gibt es eine dreiviertel Stunde warmer, verträumter, sonnendurchfluteter Songs. Man hört Vintage-Synthies, Steelguitars, Harfen, Meeresrauschen. Greene hat wie viele seiner Kollegen das Computer-dominierte Heimstudio hinter sich gelassen. Paracosm ist mit fünfzig verschiedenen Instrumenten in einem richtigen Studio entstanden. An seinem Sound hat sich dadurch nichts Grundsätzliches geändert, aber er klingt jetzt dichter und reicher. Und ob man das Chillwave oder Dreampop oder sonst wie nennt, ist eigentlich egal, solange die resultierende Musik so gut ist wie hier.

 


Video: Washed Out Paracosm (Album Teaser)

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