Mit einer Reise durch Dub und Raum wirft Sven Tasnadi sämtliche Erwartungshaltungen an sein Debüt über den Haufen: Werden die Produktionen des Leipzigers doch rundum für ihre funktionale Clubkompatibilität geschätzt, so verlässt sein Album Slow gemächlich schlendernd die Tanzfläche, um sich in wohligen Ambient-, Electronica- und nicht zuletzt Hip-Hop-Gefilden auszubreiten. Die Tracks werden von einer allumfassenden Langsamkeit und Gelassenheit getragen, vermitteln das angenehme Gefühl des Im-Gras-Liegens und Himmel-Beobachtens kurz vor dem Wolkenbruch an einem mittsommerlichen Nachmittag („Always When It Rains“). Tracks für Momente, in denen die Zeit etwas langsamer zu verfliegen scheint oder gar zum überflüssigen Parameter gerinnt. Einzig die aufwühlenden Stücke „Pancake Killers“, „Thank You“ und „Druide“ bilden Kontrastelemente zu der reduzierten Geschwindigkeit des Werkes, verleihen ihm ein tieferes Profil und belegen Tasnadis künstlerische Vielseitigkeit. Eine absolut unerwartete Listening-Offenbarung.
Stream: Sven Tasnadi – Pancake Killers