Reminiszenzen an UK Garage geistern gerade in Form von 2-Step-Beats, wobbelnden Bässen und Vocalsamples vor allem im UK House herum. An der Spitze dieser Reinkarnationsbestrebungen stehen die Brüder Guy und Howard Lawrence alias Disclosure. Was ihr Debütalbum bietet, ist nicht unbedingt überraschend. 14 Tracks, davon wurden drei schon veröffentlicht, der Rest schwimmt im gleichen Fahrwasser. Mit dezenten Breaks angereicherte Housebeats finden sich in Gesellschaft von Subbässen, eingängigen Synths und noch eingängigeren Vocals. Diese kommen entweder von der Konserve, von Gästen wie AlunaGeorge, Jamie Woon oder Jessie Ware oder von Howard Lawrence selbst. Dem einen oder der anderen könnte das Album an manchen Stellen etwas zu cheesy sein, wie bei „Defeated No More“, dem Ed Macfarlane von den Friendly Fires seine Stimme geliehen hat. Zwischen den sich um Liebesenttäuschungen drehenden Stücken finden sich auch kernigere Tracks wie „Grab Her!“ oder „When A Fire Starts To Burn“. Letzterer kann mit einem rauhen Beat zwischen London und Detroit und dem perfekt sitzenden Vocalsample überzeugen. Zusammen mit der Präsenz der menschlichen Stimme bildet eine positive Grundstimmung den roten Faden des Albums, das den aktuellen Klang des jungen Duos einfängt – mehr aber auch nicht.
Video: Disclosure – When A Fire Starts To Burn