Wer noch immer nach der Blaupause für eine so genannte fruchtbare Zusammenarbeit sucht, sollte bei der jahrelangen Kollaboration von Burnt Friedman und Jaki Liebezeit fündig werden. Mehr als ein Jahrzehnt schreiben der umtriebige Multiinstrumentalist und legendäre Can-Schlagzeuger nun schon ihre Projektreihe Secret Rhythms fort. Und mit der fünften Ausgabe bleiben sie ihrer Mantra-Trinität – Minimalismus, Detailliebe, Trance – treu. Im Gegensatz zum Vorgänger legen sie aber die ausschweifende Verve für Mini-Epen ab, komprimierte Vierminüter sind ja auch nicht per se unspektakulärer. Die acht neuen Stücke erhalten durch Steel Pans, Lamellophon und hintergründig ziselierenden Klangbilder einen semi-orientalischen Drive, der jedoch niemals seinen Groove-orientierten afrikanischen Pathos aufgibt. Während Liebezeits Drumming punktgenau, bisweilen hypnotisch und ansprechend verschachtelt ist und bleibt, weiß Friedman immer wieder unsere Aufmerksamkeit durch puristische Schichten zu erhaschen. Zu gerne würde man Mäuschen spielen, wenn das kreative Duo ihrer Passion für gemeinsame Live- und Studioarbeit frönt. Und wer genau lauscht, kann sie hören, die Magie!
FRIEDMAN & LIEBEZEIT Secret Rhythms 5 (Nonplace)
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