Die beiden italienischen Senkrechtstarter präsentieren hier auf dem jungen Life And Death-Label ihr Debütalbum. Erstaunlich verfrickelt kommen die insgesamt 13 Tracks daher, die mit vielen Field Recordings durchsetzt sind. Das ganze Album hat einen eher klassischen konzeptionellen Aufbau – mit dem „First Floor“ betritt man die erste Ebene und wird langsam in die gesamte Musik eingesogen. Leichte Sommeratmosphären von den schönen Orten dieser Erde kommt dann bei „Places“ auf – ein wunderschönes Stück mit poppigen Flächen mittendrin. Überhaupt sind die vocallastigen Tracks die, die hervorstechen und dem ganzen eine höhere Halbwertzeit verpassen. Auch die Kollaboration mit Avatism („The Quiet Hour“) und Clarian („This World Is Not Designed For Us“) sind hervorzuheben, schaffen sie es doch, den beiden Clockwork-Jungs noch mal eine andere Stimmung zu entlocken und das introvertierte Albumformat aufzubrechen. Doch die Tanzfläche ist dennoch nur selten im Visier, meist überwiegt die entrückte, leicht melancholische Stimmung. Fernweh in all seiner Ausdrucksform; nach Liebe, nach dem Moment, nach der Zukunft in der Vergangenheit. Perfekt auf den Punkt gebracht etwa in „False Matters“, dessen Titel ja schon allein Programm ist. Zum Abschluss des Ganzen kommt dann noch „Lost Keys“ featuring Tale Of Us (leider etwas sehr kurz gehalten), bevor „One Way Ticket“ den perfekten musikalischen Ausklang dieser Reise bildet. Ein sehr interessantes Debüt, das Platz zum Atmen braucht und sicherlich den ein oder anderen Zuhörer fordern wird, sich darauf einzulassen.
Stream: Clockwork – Places