Weil er 1991 mit seinem Projekt Placid Angels auf Carl Craigs Label Retroactive eine noch heute gefeierte Platte veröffentlicht hat, wird John Beltrans Name immer wieder im Detroit-Techno-Zusammenhang genannt. Doch da passt er schon lange nicht mehr rein, zumal er bereits vor Jahren nach Kalifornien gezogen ist. Schon sein erstes Album, Earth & Nightfall, ging andere, musikalischere Wege. Charakteristisch ist die warme, vom Jazz beeinflusste Grundstimmung seiner Musik. Nachdem John Beltran sich in den Nullerjahren von lateinamerikanischer Musik beeinflusst zeigte, hat er sich zuletzt vor allem Ambient-Klängen gewidmet. Bereits 2011 ist bei Delsin eine Zusammenstellung von Ambient-Tracks aus verschiedenen Phasen seiner Karriere erschienen. Mit Amazing Things veröffentlicht das Amsterdamer Techno-Label nun das erste neue Album des Kaliforniers seit 2006. Es umfasst 17 im weitesten Sinne ambiente, soundtrackhafte Stücke. Wenn man will, hört man hier und da Referenzen an Vangelis, John McLaughlin oder Brian Eno heraus. Immer wieder verwebt John Beltran auf diesem leisen, aber niemals im Sinne von Lounge-Beschallung substanzlosen Album lateinamerikanische Elemente in seine Musik. Amazing Things ist als Album sicher nicht übermäßig erstaunlich. Nein, es ist schlicht schön.
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Stream: John Beltran – Amazing Things (Album Preview)