Im nordmexikanischen Monterrey steht Daniel Maloso wahrscheinlich häufiger mal mit nichts als Lederjacke bekleidet am Strand und träumt im Sonnenuntergang von Patrick Cowley, Klein & M.B.O. oder vielleicht sogar dem alten Giorgio Moroder. Mit seinem Debütalbum stammt jedenfalls – nach Rebolledos Super Vato aus dem vergangenen Jahr – auch das zweite Album auf dem Cómeme-Label, als dessen Galionsfigur Matias Aguayo fungiert, von einem Produzenten aus der Stadt im Nordosten Mexikos. Ob das was zu sagen hat? Zumindest ist In And Out wieder ein Workout in rohem Italo-Latino-Körper-Techno, mit Oktavbassgepumpe, Handclap-Gewittern und roh britzelnden EBM-Analogsynthesizern. Dabei aber meist zarter, als das jetzt klingt, zarter jedenfalls als der wuchtige Rebolledo, eher vorsichtig euphorisch, manchmal fast schüchtern und weggetragen. Denn dazu kommen noch eine gute Portion Krautdisco und Falsettgesang. Das ergibt ein sehr eigenwilliges, eigenständiges jacking, wie man es sonst vielleicht nur noch bei D.C. Recordings findet. Ekstatisch und sexuell. Warum sind die nicht alle schon längst Superstars?
Stream: Daniel Maloso – In And Out