Es ist nicht wirklich eine ganz neue Welt, die D’Marc Cantu uns hier präsentiert. Ansässig in Ann Arbor, Michigan – der Heimat von Spectral, Todd Osborn und James T. Cotton – ist es das musikalische Erbe der benachbarten Motor City, das von Chicago und all den legendären Radiosendungen und DJs, welches die DNA dieses Albums strickt. Beschränkt auf acht Stücke, kommt Cantu in jedem einzelnen zum Punkt. Einem Cocktail aus Transmat, dem Klosterschüler Carl Craig sowie Virgo und den Beatmustern aus Chicago gleich, ist A New World ein Testament dieser Ästhetik oder wenn man so will, wie ein wiedergefundener und gehüteter Garten Eden. Zwar hätte „The First Planet“ auch ein roter sein können, „Genetic Script“ erinnert entfernt an die Tiefseetaucher von Drexciya und „Try Me“ sitzt irgendwo zwischen Armando und einem unverdorbenen DJ Rush. Aber das sind alles nur Eckpfeiler, Rauchschwaden und Markierungen – Cantu ist keine Kopierstation. A New World klingt eher wie das fehlende Glied dazwischen. So gesehen, ist es zumindest seine eigene kleine neue Welt, die D’Marc Cantu hier vorstellt.
Stream: D’Marc Cantu – A New World (Previews)