Wieder zu Hause. Nach Veröffentlichungen auf Permanent Vacation, Running Back oder Astrolab veröffentlicht der Dresdner Jacob Korn sein Debüt auf seinem Heimatlabel Uncanny Valley – gleichsam auch ein Dank an Freunde und Mitstreiter. Denn darüber hinaus ist You & Me ein Album voller Kooperationen (u.a. mit Raoul K, Christopher Rau, Swede:Art, Kid A), die Korn seit 2007 gesammelt hat. Immer wieder, wenn Besuch kam, ging es auch ins Studio. Dass You & Me dadurch durchaus heterogen ausfallen musste, liegt auf der Hand. Die große Klammer bildet Korns Handschrift beim Produzieren, auf der technischen Seite half Johannes Laaß – im Uncanny Valley mit dem Blockstudio kein Unbekannter. Generell kann man sagen, dass genau auf dieser freundschaftlichen Ebene ein aktueller Teil der Faszination für elektronische Musik liegt. Ähnlich gelagerte Phänomene und Labels wie Smallville oder Diynamic in Hamburg, Rose Records in Leipzig, Freund Der Familie oder Retreat in Berlin bilden eine neue Qualität an Zusammenarbeit und Kooperation. Dementsprechend ist Korns Debüt ein Spiegelbild dieser Zeit. Und sein unbestrittenes Talent trägt dazu bei, dass die Welt davon mitbekommt. Die angestammten Egoismen der Branche und teils zynischen Kapriolen eines Teils der alten Garde machen in diesen Zeiten keinen Sinn mehr. Dieser Zug wird unaufhaltsam weiterfahren.
Stream: Jacob Korn – You & Me (Previews)