Eine gesammelte Werkschau von Boys-Noize-Remixen der vergangenen sieben Jahre. Was Alex Ridha, unabhängig von seiner steilen DJ-Karriere, da hingelegt hat, sucht tatsächlich seinesgleichen. Sicher, Boys Noize wird immer noch mit einer ganz bestimmten Krawallmusik in Verbindung gebracht, die zum Beispiel auch Ed Banger bekannt gemacht hat. Doch wie man hier sehr gut nachvollziehen kann, gehen viele seiner Remixe über bloße Abfahrtssignale hinaus. Auf zwei CDs gibt es seine Remixes für Röyksopp (bleepig), Feist (Electro), N*E*R*D (Abfahrt) oder Depeche Mode („Personal Jesus“ für die nächste Generation aufgearbeitet). Die Tendenz zum großen Ravemoment ist trotzdem allgegenwärtig, mal wunderbar verpackt für Scissor Sisters’ „Invisible Lights“, mal direkt auf die Zwölf bei Justices „Phantom Pt. II“. Nach Bearbeitungen für Daft Punk, The Chemical Brothers, Snoop Dogg, Modeselektor und vielen mehr stellt er am Ende der Werkschau sein Remix für Apparts „Arcadia“, der die melodiöse Seite des Tracks wunderbar unterstreicht – na, zumindest bis die Acidbreaks einsetzen. Boys Noize bleibt halt Boys Noize.
Stream: Boys Noize – The Remixes 2004-2011 (Teaser)