Ist die Zeit der großen stilistischen Revolutionen in der Musik vorbei? Bewirkt die unüberschaubare Fülle an Musikdaten im Netz, dass es statt des großen neuen Dings nur noch Verfeinerung und unendliche Möglichkeiten der Neukombination von Genres gibt, die man bisher einfach nicht zusammengedacht hatte? Eine popee davon, was die offenen Archive jenseits von Gratisdownloads und Absatzschwierigkeiten in der Musikindustrie liefern können, bietet der Sampler XVI Reflections On Classical Music, zusammengestellt von Me Raabenstein. Den Musiker fasziniert die Schnittstelle von Klassik und Elektronik. Hier sieht er ein neues Genre entstehen, seine Zusammenstellung bietet einen ersten subjektiven Überblick. Raabensteins Auswahl stemmt keine steile These, sondern überzeugt durch Schönheit. Neben obligatorischen Tracks von Gas, Murcof oder Hauschka hat auch Lawrence eine sehr feine, zerbrechliche Nummer ohne Beat beigesteuert. Gemeinsam ist allen Musikern, dass sie von Klassik fasziniert sind, wie unterschiedlich die Ansätze im Einzelnen auch ausfallen mögen. Ob das gleich ein neues Genre ergibt, bleibt abzuwarten, die Musik überzeugt jedenfalls schon mal.
XVI Reflections On Classical Music
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