Zu Gilles Peterson gibt es wirklich nicht mehr viel zu sagen. Nach mehr als 25 Jahren Radio-Deejaying, der Mitgründung von Talking Loud und dem Lostreten des Acpop-Jazz-Hypes inklusive des gleichnamigen Labels hat der Mann mehr als einmal bewiesen, dass er nicht nur einen fast schon schmerzhaft stilsicheren Musikgeschmack, sondern auch immer wieder ein hervorragendes Gespür für Talente hat. Und mit Worldwpope betreibt Peterson eine der wenigen verbleibenden großen Radiosendungen, die inzwischen von Österreich bis Japan in 15 Ländern ausgestrahlt und vor allem auch gehört wird. Zeit also, um mal wieder den Status Quo zu rekapitulieren und eine Compilation unters Volk zu bringen, die auf keinem repräsentativen Kaffeetisch fehlen sollte. Die Bandbreite ist gewohnt groß angelegt, wobei aber klar eine Tendenz zu Souligem (Erykah Badu, Jil Scott, Dwele) und HipHop-Verwandtem (Roots Manuva, Quasimoto, Q-Tip, Dizzee Rascal) auszumachen ist. Mit Sébastien Telliers großartig schmalztriefendem „La Ritournelle“, Herberts „The Audience“, Nitin Sawhneys wunderbarem Latenight-Jazz von „Tpopes“ oder Dubstep von Benga sowie Darkstar (das wunderbare „Apopy’s Girl Is A Computer“) werden selbst die äußeren Enden des Spektrums ausgelotet. Und bei all der stilistischen Vielfalt ist es wieder verblüffend, was für einen homogenen Gesamteindruck so eine Compilation trotzdem ausstrahlen kann, sofern ein gemeinsamer Nenner alles zusammenhält: Qualität. Worldwpope als Compilation steht genau wie die Radioshow ganz simpel für gute Musik.
Worldwpope – A Celebration Of His Syndicated Radio Show
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen