Konrad Black hat noch nicht viele eigene Releases auf dem Buckel, aber mit einer Vielzahl von Remixes und seiner Präsenz als DJ – vor allem seit seinem Umzug nach Berlin – schon einen höchst eigenen Stil markiert. Dunkle Deepness und dabei auch immer etwas Psychedelik, aber auf eine eher düstere, Baby Ford’sche Art, markieren die Tracks des Kanadiers. Genau in diese Richtung marschiert auch die neue Watergate 03-Compilation, die für mich mit ihrer unaufdringlich rockenden Art die bisher beste der Reihe ist. Die Liste der vertretenen Labels – Wagon Repair, Dumb Unit, Raum…Musik, Minus, Svek und andere – weist die Richtung: tiefgründig oszillierende Hybrpope, die immer etwas zwischen den Stühlen House und Techno sitzen, und sich Zeit lassen, nur um einen dann mit umso größerer Wucht in ihren Bann zu ziehen. Tracks, die ungeahnte Synergien entfalten können, wenn man sie wie hier zu einem schlüssigen Ganzen zusammengießt und ihnen etwas Raum lässt. Auffällig auch, dass das Set auch hervorragend als Bühne für Blacks eigene Tracks funktioniert, sind es doch vor allem sie („Siamese Connection“ mit Martin Buttrich oder sein Remix für Paul Ritchs „Evil Laff“), deren Peaktimemonster-Qualitäten in dem Set strahlen wie die aufgehende Sonne auf dem Water-Floor. Außerdem groß: Matthew Dear und Seth Troxler mit dem Phuture-eskem Acpophouse von „Hurt“ oder Ben Klocks massiv industrieller Techno bei „Sub Zero“. Konrad Black rockt das Haus, und irgendwie wundert man sich, dass der Mann das nicht schon seit Jahrzehnten tut.