Die Jugend von heute! Eigentlich sollte Wbeeza doch eines dieser Post-Dubstep-Felder beackern, die in der britischen Pop- und Underground-Musiklandschaft gerade blühen. Oder aber zumindest Hiphop beziehungsweise Handy-Klingeltöne produzieren. Stattdessen hängt das Herz des jungen Londoners an House. Zwar ist das jene Sorte, die den Swing von Hiphop-Instrumentals atmet und das lose Timing der Theo-Parrish-Schule, aber Wbeeza umschifft so gekonnt jedes Klavierschülerklischee. <i>Vopop</i> folgt den Vorgängermaxis auf Third Ear und bietet 17 Stücke, die Wbeeza zwar über vier Jahre angesammelt hat, die aber wie aus einer Schaffensphase wirken. Das Album ist dabei so eigenständig, vielfältig und interessant ausgefallen, wie es die Wenigsten im House-Fach hinbekommen. Ins Schlingern gerät es nur bei „The Worls Is Yourz“, einem scheinbar obligatorischen Ausflug mit Rapper, der viel zu schwach auf der Brust ist und besser auf Youtube gelandet wäre. „Let Me Know“ ist der andere Wehmutstropfen, mit dem eine Sängerin namens Diyana unnötigerweise ein Soul-Heftpflaster kleben will. Der Rest sind souveräne und schlüssige Tracks, die so manchem Veteranen noch nicht auf Albumlänge harmonieren wollten. Der House-Sound Londons.