Das Archiv des Großmeisters scheint unerschöpflich. Für die einen Meister des Dudeljazz, für die anderen essentiellste Inspirationsquelle, bleibt bei Roy Ayers eines unumstritten: das Gefühl von Sonnenschein und Optimismus. In Anlehnung an sein Anfang der Siebziger entstandenes Meisterwerk „Ubiquity“ veröffentlicht das britische Label BBE nun die zweite Ausgabe der verschollen geglaubten Tapes aus den Jahren 1976-81. Über die Aufnahmen zu Marley Marls Album kam es zur Kontaktaufnahme zwischen BBE-Labelboss Peter Adarkwah und Ayers. Nach kurzer Zeit entwickelte sich eine Freundschaft zwischen fanatischem Fan und ewigem Vorbild. Ayers gewährte BBE unbegrenzten Zugang zu seinen Archiven. Auf der zweiten Ausgabe der „Virgin Ubiquity“-Serie wird der Wert der vergrabenen Schätze nun noch deutlicher als bei der ersten Ausgabe. Einzelne Songs hervorzuheben erscheint fast überflüssig, da man sich über jeden einzelnen freuen kann. Bei diesem Aufgebot an essentiellen Tunes, die bis dato niemand zu hören bekam, stellt sich abschließend die Frage, warum man fast drei Dekaden darauf warten musste.